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26. Fachtagung »Kommunale Wasserwehren«

am 10. Oktober 2024 in der Messe Dresden im Rahmen der Fachmesse FLORIAN

Austellung von THW Fahrzeugen, Transport LKW und Radlader

Im Rahmen der 23. Fachmesse für Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz »FLORIAN« vom 10. bis 12. Oktober 2024 in der MESSE DRESDEN, findet am 10. Oktober die 26. Fachtagung statt.

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die mit Hochwasserschutz befasst sind, vor allem an Vertreter der Kommunen, Organisationen des Katastrophenschutzes, Feuer- und Wasserwehren, Fachbehörden und interessierte Bürger, Vereine und Verbände.

Die Fachtagung bietet insbesondere Gelegenheit, Anregungen für die Verbesserung der gemeindlichen Informationsvorsorge, der Optimierung des Einsatzmanagements und der Kommunikation der Gefahrenabwehrkräfte untereinander auszutauschen.

Vorträge, Diskussionen und direkter Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen Fachleuten aus Wissenschaft, Technik und Behörden sollen die Teilnehmer für die jetzigen und zukünftigen Herausforderungen in der Gefahrenabwehr auch im Hinblick auf mögliche Folgen des Klimawandels sensibilisieren und fit machen.

Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf dem kommunalen Starkregenmanagement. Starkregenereignisse werden von Jahr zu Jahr häufiger und extremer. Die Folgen sind vermehrt Überflutungen, nicht nur an Bächen und Flüssen, sondern oft weit von diesen entfernt. Dadurch ist es für den Bevölkerungsschutz und die Schadensminderung von besonderer Bedeutung, die Hochwassergefährdung durch Starkregen praxisnah abschätzen zu können. Ein zentrales Element im Hochwasser- und Starkregenmanagement ist die Erstellung von Gefahren- und Risikokarten. Während für die Bewertung von Hochwassergefahren an Fließgewässern durch die EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie und das Bundes- und Landeswassergesetz   weitgehend rechtliche Regelungen sowie Gefahren- und Risikokarten vorliegen, ist dies für Starkregenrisiken mit wild abfließendem Wasser nicht gegeben. Es müssen daher einheitliche Standards für die Bewertung von Hochwasser- und Starkregenüberflutungen geprüft und Starkregenvorsorgepläne erarbeitet werden. Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) hat hierfür aktuell bundeseinheitliche Hinweiskarten für Starkregengefahren erarbeitet. Diese sollen zur Fachtagung vorgestellt und später der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Wasserwehrtagung soll auf der Hochwasserwarnung liegen. Im September 2022 startete mit HoWa-PRO ein Projekt, das eine neuartige Niederschlagsbestimmung mittels Informationen aus dem Mobilfunknetz weiterentwickelt. Mit dieser neuen Methodik können lokale Starkregenereignisse präziser bestimmt und die Hochwasserfrühwarnung, insbesondere für kleine Einzugsgebiete, verbessert werden.

Die Bewältigung von Hochwasser- und Starkregenereignissen stellt besondere Anforderungen an die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes. Aus Sicht der Einsatzleitungen ist eine ausreichende Vorwarnzeit wünschenswert, um vorbereitet zu sein, Handlungsoptionen bewerten zu können und um im Hochwasserfall Beobachtungen der Fließgewässer für ein möglichst genaues Lagebild zu erhalten. Mit dem Projekt KIWA – Künstliche Intelligenz für die Hochwasserwarnung – soll die Entwicklung und Demonstration von KI-basierten Werkzeugen für die Hochwasserwarnung und Beobachtung erfolgen, um Einsatzleitungen beim Bewältigen von Großschadenslagen zu unterstützen. Hier soll auch die Integration von KIWA in MobiKat vorgestellt werden. 

Jetzt verfügbar: Flächendeckende Hinweiskarten zu Starkregengefahren für Sachsen

Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie stellt dem Freistaat Sachsen Hinweiskarten für Starkregengefahren zur Verfügung

Während der Klimawandeleffekt anhand der steigenden Temperaturen direkt erkennbar ist, weisen die jährlichen Niederschlagssummen noch keinen eindeutigen Trend auf. Offensichtlich ist jedoch bereits eine Veränderung der innerjährlichen Niederschlagsverteilung. Dies hat zur Folge, dass Starkregenereignisse zukünftig häufiger auftreten werden und deren Intensitäten gefährlich ansteigen. Schon heute fallen manchmal die durchschnittlichen Monatsniederschläge an einem einzigen Tag. Die Folgen sind Überflutungen, die prinzipiell überall auftreten können, auch abseits von Bächen und Flüssen. Für den Bevölkerungsschutz und die Schadensminderung ist es von besonderer Bedeutung, die Gefährdung durch Starkregen praxisnah abschätzen zu können. Ein zentrales Element im Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement ist die Erstellung von Gefahren- und Risikokarten für diese Gefährdungen. Während für die Bewertung von Hochwassergefahren an Fließgewässern durch die EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie und das Bundes- und Landeswassergesetz rechtliche Regelungen sowie Gefahren- und Risikokarten vorliegen, ist dies für Starkregenrisiken mit wild abfließendem Wasser noch nicht gegeben. Die Hinweiskarten Starkregengefahren können im ersten Schritt als einheitliche Grundlage für die Bewertung von Starkregengefährdungen insbesondere im ländlichen Raum dienen, aus denen dann entsprechende Vorsorgekonzepte entwickelt werden können. Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) hat gemeinsam mit Fachbehörden aus Bund und Ländern bundeseinheitlich und flächendeckende Hinweiskarten für Starkregengefahren erarbeitet. Diese sollen am 11. Oktober 2024 auf der Messe FLORIAN für das Gebiet des Freistaats Sachsen vorgestellt und der Öffentlichkeit als interaktive Webkarten im Geoportal zugänglich gemacht werden.

Die Karten zeigen realistische Szenarien zu möglichen Überflutungen für ein seltenes und ein extremes Ereignis, insbesondere die dabei auftretenden maximalen Überflutungstiefen und Strömungsgeschwindigkeiten. Die Karte wird somit zu einem wichtigen Instrument, um durch Starkregen gefährdete Bereiche identifizieren zu können. Kommunen, Planern und Einsatzkräften wird es damit ermöglicht, die dargestellten Schwerpunkte genauer zu untersuchen, um anschließend adäquate Maßnahmen abzuleiten, sowohl präventiv als auch im akuten Katastrophenfall.

Als Grundlagendaten für die Simulation dienten verschiedene Geodaten des Bundes und der Länder und statistische regionale Niederschlagsdaten des Deutschen Wetterdienstes.

Im September 2024 soll die novellierte Förderrichtlinie Hochwasser/Gewässerschutz in Kraft treten. Die Förderrichtlinie wird um den Themenkreis Starkregenmanagement erweitert. Eine Schlüsselrolle tragen bei der Umsetzung der Strategie die Kommunen. In der Verantwortung kommunaler Träger und Gebietskörperschaften liegen vor allem Vorsorgemaßnahmen insbesondere in Bezug auf die kommunale Infrastruktur, Planung und Gefahrenabwehrplanung. Seitens der Kommunen müssen nunmehr auch verstärkt Rückhaltekonzepte, Konzepte zum Sturzflut-Risikomanagement sowie Gefährdungs- und Risikobetrachtungen (inkl. Gefahren- und/oder Risikokarten) erstellt werden. Aus diesem Grunde sollen zukünftig auch die Konzepte mit 75% gefördert werden. Auch investive Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen sollen förderfähig sein.

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