Niedrigwasserphänomene der Elbe – Hungersteine und Untiefen
Die Schwankungen der Flusswasserspiegel sind sowohl Folge der Variabilität von Witterung und Klima als auch von menschlich bewirkten Durchflusssteuerungen. Der Einfluss des Menschen auf die Extreme des Durchflusses in Form von Hochwasser und Niedrigwasser ist dabei im Allgemeinen begrenzt. Traditionell erinnern vor Ort zahlreiche Hinweise und feste Markierungen an diese historischen Geschehnisse. Vor allem Hochwassermarken sind häufig deutlich sichtbar an prägnanten Standorten anzutreffen.
Solche hydrologischen Zeugnisse existieren auch für Niedrigwasser als sogenannte »Hungersteine« oder »Untiefen«, allerdings zeigen sie sich nur vergleichsweise selten. In Form mächtiger Gesteinsbrocken, angeschnittenen Felsgesteinen oder von Menschenhand gesetzter Markierungssteine, enthalten diese häufig diverse Jahreszahlen oder Gravuren als Verweis auf die schwierigen Lebensumstände infolge extremer Trockenheit.
Seit 2015 werden in einer institutionell übergreifenden Zusammenarbeit mit Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden und der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen e.V. umfassende Kartierungen der wieder aufgetauchten Hungersteine und Untiefen an der Elbe vorgenommen.
Weiterführende Informationen
- Interaktive Karte: Hungersteine und Untiefen (iDA)
- Übersicht: Hungersteine und Untiefen der Elbe (*.pdf, 0,24 MB)
- Fachbeitrag zu den Hungersteine und Untiefen in der Elbe (*.pdf, 0,36 MB)