Multifunktionale Gewässerbewirtschaftung
Projektlaufzeit: 03/2025 - 06/2029
Titel
JTF „E 1.10 - Flächenerhalt durch strategisches Wassermanagement“
1. Strategisches Wassermanagement Lausitzer Revier
1.1 Integratives Rahmenkonzept
1.1.3 Multifunktionale Gewässerbewirtschaftung
Projektziele
Arbeitspaket AP 1 - Gewässerbewirtschaftungskonzepte
- Ermittlung von Defiziten des Gewässerzustandes (Oberflächenwasserkörper/OWK) im Sinne der nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung im Lausitzer Revier
- Ermittlung der Ursachen bzw. potentiellen Verursacher von Defiziten
- Abschätzung des Handlungsumfanges zur Erreichung der gesetzlichen Bewirtschaftungsziele unter Berücksichtigung der aktuellen und zukünftigen Gewässernutzungen
- Festlegung erforderlicher Bewirtschaftungs- und Gewässerentwicklungsmaßnahmen
Arbeitspaket AP 2 - Vermittlung von Klimainformationen
- Erhebung und Auswertung von Klimadatensätzen für die zukünftige Ausrichtung der Gewässerentwicklung und -bewirtschaftung
- Beratung interessierter Akteure insbesondere auf Ebene der Landkreise und der Kommunen zum Thema Klimafolgenanpassung und Klimaschutz
Kurzbeschreibung
Das Projekt »Multifunktionale Gewässerbewirtschaftung« ist ein Teilprojekt des EFRE/JTF Vorhabens E1.10 »Flächenerhalt durch strategisches Wassermanagement« (2023-2027) und wird zu 70 % von der EU und 30% des Freistaates Sachsen finanziert.
Es umfasst zwei Arbeitspakete (AP):
- AP 1: Gewässerbewirtschaftungskonzepte für Teileinzugsgebiete der Hauptgewässer Schwarze Elster, Spree und Lausitzer Neiße
- AP 2: Vermittlung von Klimainformationen
Im Ergebnis der Erarbeitung der Gewässerbewirtschaftungskonzepte (AP 1) sollen Maßnahmen zur Verbesserung der Wassergüte bzw. zur naturnahen Bewirtschaftung ermittelt werden. Die Ableitung der erforderlichen Maßnahmen erfolgt mit Hilfe des Planungsinstrumentes »Vorhabens- und Sanierungsplan« unter Beachtung aller relevanten Belastungsfaktoren wie Punktquellen, diffuse Stoffquellen, Wasserentnahmen, Abflussregulierungen und morphologische Veränderungen sowie andere anthropogene Auswirkungen.
Der Schwerpunkt im AP 1 liegt auf den stark bergbaufolgegeprägten bzw. -beeinflussten Fließgewässern. Hierzu gehören verschiedene Teileinzugsgebiete der drei Hauptgewässer im sächsischen Teil des Lausitzer Reviers:
- Schwarze Elster mit Hoyerswerdaer Schwarzwasser, Doberschützer Wasser, Schleichgraben sowie kleineren ausgewählten Zuflüssen im EZG
- Spree unterhalb der Talsperre Bautzen mit Kleiner Spree, Struga, Weigersdorfer Fließ sowie kleineren ausgewählten Zuflüssen im EZG
- Lausitzer Neiße mit Legnitzka, Braunteichgraben, Parkgraben, Föhrenfließ
Die Umsetzung der ermittelten Maßnahmen soll zur Erreichung der Bewirtschaftungsziele »guter ökologischer Zustand« bzw. »gutes ökologisches Potenzial« innerhalb der im Bewirtschaftungsplan festgelegten Frist führen. Kommt die jeweilige Studie zum Ergebnis, dass nicht alle erforderlichen Maßnahmen aus bestimmten Gründen umgesetzt werden können, kann auf Basis der Gewässerbewirtschaftungskonzepte eine neue Frist oder ein weniger strenges Bewirtschaftungsziel festgelegt und begründet werden.
Grundsätzlich sollen die multifunktionalen Bewirtschaftungskonzepte den Transformationsprozess der Braunkohlefolgelandschaften insbesondere im sächsischen Teil des Lausitzer Reviers unterstützen, um die zukünftige Nutzung der Gewässer nachhaltig zu gestalten und die gesetzlichen Bewirtschaftungsziele zu erreichen.
Das AP 2 beschäftigt sich mit den Grundlagen für die Empfehlungen zur zukünftigen Ausrichtung der Gewässerbewirtschaftung. Hierfür sind Erhebungen und Auswertungen von Klimadatensätzen sowie deren Interpretation mit Bezug zur Entwicklung des Wasserdargebots in den Fließgewässern erforderlich. Diese Erkenntnisse müssen adressatengerecht aufbereitet werden, um die Beratung interessierter Akteure insbesondere auf Ebene der Landkreise und der Kommunen zum Thema Klimafolgenanpassung und Klimaschutz zu initiieren und zu etablieren.
Die in den Studien des AP 1 ermittelten Bewirtschaftungs- und Gewässerentwicklungsmaßnahmen sind unmittelbare Grundlage für die Stabilisierung und den Erhalt von Flächen der blau-grünen Infrastruktur. Die Beratung der Kommunen zum Thema Klimawandel ergänzt den planerischen Ansatz zur nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung, indem die Sensibilisierung der Aufgabenträger zur schrittweisen Umsetzung der Planungen motiviert.
Finanzierung
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 44: Oberflächenwasser, Wasserrahmenrichtlinie
Gesine Kubat (Arbeitspaket 1)
Telefon: 0351 8928-4417
E-Mail: Gesine.Kubat@smekul.sachsen.de
Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Fachzentrum Klima
Dr. Johannes Franke (Arbeitspaket 2)
Telefon: 0351 2612-5500
E-Mail: Johannes.Franke@smekul.sachsen.de
Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 44: Oberflächenwasser, Wasserrahmenrichtlinie
Dr. Bernd Spänhoff
Telefon: 0351 8928-4400
E-Mail: Bernd.Spaenhoff@smekul.sachsen.de
Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de