Jeder Bürger kann zum Schutz unserer Flüsse, Seen und des Grundwassers beitragen. Die folgenden Tipps und Anregungen sollen dabei helfen:
Umweltgerecht gärtnern
Gehen Sie in Ihrem Garten sorgsam um mit chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln oder verzichten Sie am besten ganz darauf. Die Stoffe können in die Gewässer gelangen und dort Tiere und Pflanzen schädigen. Gegen Schnecken und Pilze helfen genauso gut biologische Mittel. Kompost ist eine umweltschonende Alternative zu synthetischen Düngern.
Auf Streusalz verzichten
Salzfreie Streumittel sind eine umweltschonende Alternative zum Streusalz. Erkennbar sind sie am Umweltzeichen »Der blaue Engel«. Grundwasser, Böden und Kläranlagen werden so weniger belastet.
Gartenabfälle richtig verwerten und entsorgen
Gartenabfälle dürfen nicht in der Nähe von Gewässern gelagert und schon gar nicht über diese entsorgt werden. Sie können nicht nur zur Verunreinigung der Gewässer führen, sondern bei Starkregenereignissen abgeschwemmt werden und flussabwärts Brücken oder Verrohrungen zusetzen.
Wasser aus Bächen sparsam entnehmen
Geringe Wasserentnahmen für die Bewässerung des eigenen Gartens sind grundsätzlich nicht verboten. Sie dürfen allerdings nur über das eigene Grundstück oder einen öffentlichen Zugang erfolgen. In Trockenzeiten kann die Wasserbehörde ein vorübergehendes Verbot für Wasserentnahmen verhängen. Bitte beachten Sie die entsprechenden Aufrufe.
Heimische Gehölze anpflanzen
Wer auf seinem Grundstück am Gewässer standortgerechte heimische Gehölze wie Erle oder Weide anpflanzt, trägt nicht nur zur Wiederherstellung naturnaher Gewässer bei, sondern schützt sein Grundstück vor unkontrollierten Uferabbrüchen. Selbst angebrachte Uferbefestigungenmit Mauern, Brettern u.ä sind verboten. Bauwerke müssen innerhalb von Ortschaften mehr als 5 Meter Abstand zum Gewässer halten.
Abwassergebühren sparen mit weniger versiegelten Flächen
Greifen Sie beim Terrassen-, Wege- oder Stellplatzbau vorzugsweise zu wasserdurchlässigen Belägen wie Rasengitter oder Ökopflaster mit breiten Fugen, damit Niederschläge besser versickern können. Damit schonen Sie auch Ihren Geldbeutel. Denn die Höhe der Gebühren richtet sich auch nach der Größe versiegelter Flächen.
Bachpate werden und Vorbild sein
Unterstützen Sie Ihre Gemeinde aktiv bei der Gewässerunterhaltung. Werden Sie Bachpate, z.B. durch die Beobachtung der Gewässer sowie durch Mitarbeit bei Pflegemaßnahmen oder bei der Aufklärung der Mitbürger. Bachpatenschaften können sowohl von engagierten Bürgern als auch von Schulen übernommen werden.
Gewässerufer vorsichtig betreten
Bewegen Sie sich an Gewässerufern vorsichtig und auf vorhandenen Wegen. Die Ufer sind wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
Lebensmittel bewusst auswählen
Bioprodukte schonen die Gewässer. Durch geschlossene Stoffkreisläufe, Verzicht auf mineralischen Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel sowie den kleineren Viehbesatz können die Stoffeinträge in die Gewässer deutlich reduziert werden. Prüfen Sie eine Reduktion Ihres Fleischkonsums. Um ein Kilo Rindfleisch zu erzeugen, sind mehr als 15.000 Liter Wasser nötig.
Bewusst mit Trinkwasser umgehen und Abwasser richtig entsorgen
Duschen statt Baden spart Trinkwasser. Schalten Sie Geschirrspüler oder Waschmaschinen erst an, wenn diese vollständig gefüllt sind. Gehen Sie sparsam mit Wasch- und Putzmitteln um und verwenden Sie dabei umweltfreundliche Produkte.
Abfälle fachgerecht entsorgen
Bitte geben Sie Altöle, Farbreste, Lösungsmittel und defekte Energiesparlampen am Recyclinghof ab. Gelangen die darin enthaltenen Schadstoffe in die Gewässer, können sie enorme Schäden anrichten. Arzneimittelreste gehören nicht in die Toiletten, sondern sollen möglichst in Apotheken abgegeben oder in der Restmülltonne entsorgt werden.