Ökologische Funktionen von Gewässerrandstreifen
Laufzeit: 07/2021 - 03/2022
Projektziele
Wissenschaftliche Auswertung des Stand des Wissens zu den ökologischen Funktionen der natürlichen bachbegleitenden Vegetation
Projektergebnisse
- Natürliche bachbegleitende Vegetation in Form von Bäumen und Sträucher erfüllt wichtige ökologische Funktionen
- Im Mittel können 80 % der Stoffeinträge aus der Landschaft durch natürliche bachbegleitende Vegetation zurückgehalten werden, bevor die Stoffe in den Bach gelangen
- Die natürliche Beschattung durch Bäume kann die Tageshöchsttemperatur im Bach um 3 – 5 °C senken und damit den Temperaturhaushalt des Baches regulieren
- In einem Bach ohne Beschattung durch Bäume kann das Pflanzenwachstum (sog. Primärproduktion) um bis zu 90 % erhöht werden und dadurch zu Verkrautung führen, mit weiteren negativen Konsequenzen (Feinsedimentablagerungen, Aufstau, Sauerstoffzehrung, erhöhter Unterhaltungsaufwand)
- Durch den Eintrag von Falllaub und Totholz aus der natürlichen bachbegleitenden Vegetation erhöht sich das Nahrungsangebot und die Lebensraumvielfalt im Bach. Die Biodiversität steigt.
- Totholz im Bach ist ein wichtiges strukturbildendes Element in den Bächen, die eine natürliche Verlaufsform durch ein vielfältiges Strömungsbild entwickeln. Ohne Totholz gibt es in Tieflandsandbächen kaum natürliche Strukturen.
- Breite Gehölzbestände am Bach wirken als geschützter Lebensraum und Ausbreitungskorridor für viele Tierarten und tragen erheblich zum Biotopverbund bei.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 44: Oberflächenwasser, Wasserrahmenrichtlinie
Dr. Bernd Spänhoff
Telefon: 0351 8928-4400
E-Mail: Bernd.Spaenhoff@smekul.sachsen.de
Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de